Neue Energiegewinnung bei der Raiffeisenbank Roth — „Ein Vorzeigeprojekt“
ROTH — Die Raiffeisenbank Roth-Schwabach und die Wärme-Strom-Gemeinschaft Schwabach gehen zukünftig gemeinsame Wege. Dies bekräftigt ein Vertrag, der zur Lieferung von Wärme und Strom abgeschlossen wurde.
Eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage ging nun ans Netz.
Hierzu trafen sich die Vorstandsmitglieder Werner Mark und Erwin Grassl zusammen mit dem Vorstand der Wärme-Strom-Gemeinschaft, Rolf Waldheim und Ralf Hansen, in der Geschäftstelle am Kugelbühlplatz. Dort wurde nämlich die neue Anlage installiert. „Gemeinsam sparen wir Kohlenstoffdioxid. Wir werden durch die Raiffeisenbank ein bisschen bekannter und Sie tun etwas für die Umwelt“, brachte Rolf Waldheim die Symbiose auf den Punkt.
Rund 13 Tonnen Kohlenstoffdioxid sollen jährlich durch die KWK-Anlage eingespart werden. „Wir konnten hierfür unsere bestehende Gasheizung nutzen. Die neue Anlage arbeitet zusätzlich und generiert Strom“, erklärte Erwin Grassl. Die Nachhaltigkeit und der bessere Umgang mit der Umwelt seien auch für die Raiffeisenbank eine ganz wichtige Sache. Aus diesem Grund habe man sich für diese Möglichkeit der Energiegewinnung entschieden.
Offizielle Inbetriebnahme: Per Kraft-Wärme-Kopplung versorgt die „Wärme-Strom-Gemeinschaft eG“ Schwabach künftig nun auch die Raiffeisen-Zentrale in Roth. Foto: Kranzer
„Jedoch nutzen erst zwei Prozent im Landkreis Roth und der Stadt Schwabach diese Energiegewinnung. Mit diesem Vorzeigeprojekt wollen wir auch die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren“, erklärte Ralf Hansen. Bisher wurden seit Inbetriebnahme 3706 Kilowattstunden Wärme und 1629 Kilowattstunden Strom produziert sowie 1036 Kilo Kohlenstoffdioxid eingespart, wie vom Display an der Hauswand hervorgeht.
Der Vertrag der beiden Parteien läuft über zehn Jahre. „Es ist ein gemeinsamer Beitrag zur Energiewende in der Region“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Werner Mark. Am 30. September ging die Anlage, die mit einer Verbrennungsmaschine arbeitet, an den Start. Seitdem wird ins öffentliche Netz eingespeißt. „Die Anlage ist nun effizienter“, weiß Mark.
Die Anlage wurde anstelle der bisherigen Heizung mithilfe eines Verbrennungsmotors für die Wämegrundlast und ein Brennwert-Kessel für die Spitzenlast installiert. Neben der Wärmeproduktion erzeugt die Anlage auch Strom. Eine ausreichende Stellfläche muss jedoch für das Vorhaben gegeben sein, damit der „Dachs“ der Firma Senertec auch genügend Platz findet.
Finanziert wird das Projekt über den Strom- und Wärmepreis. „Somit mussten wir nicht in Vorlage treten“, erklärte Erwin Grassl. Außerdem wurde am Rande der Inbetriebnahme auch über ein gleiches Vorhaben im Geschäftsgebäude in Büchenbach gesprochen. Installiert wurde die neue Heizung in Zusammenarbeit mit den Firmen Anton Herzog (Heizungstechnik, Allerberg-Göggelsbuch) und Harald Knaus (Elektrotechnik, Allersberg). „Ich danke den Firmen für den reibungslosen Ablauf. Wir haben kaum den Einbau gemerkt“, so Grassl. dk/rhv/29.10.2011